Um es kurz zu machen, die Fäden bzw der Faden ist raus. Bisschen schwierig, in Bariloche zu Fuß das Krankenhaus zu finden, dann sehr, sehr geschickt, aber unabsichtlich den Hintereingang genommen, dem Pförtner auf Bruchstück-Spanisch gesagt, was wir brauchen. Es erweist sich als extrem hilfreich, halbwegs sagen zu können, was wir wollen und dann nichts mehr zu verstehen. Ist auch keine Absicht, aber ab dann läuft irgendwie alles von alleine.
Er läuft voraus, zeigt uns, wo wir hin müssen. In einer ersten Halle am vermutlichen Haupteingang mehrere lange Schlangen vor irgendwelchen Schaltern, aber wir fahren mit dem Aufzug zwei Etagen hoch, wo wiederum lange Menschenschlangen vor Schaltern warten. Wir sollen zu Consultorio Nr 4 und gehen einfach dorthin. Es erweist sich als ein Raum, an dem "enfermera" dransteht. Davor eine Frau. Wir fragen, ob sie wartet, sie redet mit uns, wir verstehen nichts, erklären ihr, was wir brauchen, sie klopft deutlich fester als wir an die Tür und eine Schwester (???) öffnet, leicht grimmig. Wir erklären, was wir brauchen, danach stellt sie diverse Fragen, wir verstehen nichts, ahnen, dass sie wissen will, wo die OP war und uns dorthin schicken will, doch bei Las Heras sieht wohl auch sie ein, dass das unrealistisch ist. Wie lange wir in Bariloche seien, wann die OP war - schließlich erbarmt sie sich. Vermutlich geht Faden ziehen schneller als uns klar zu machen, dass das so nicht geht. Sie schaut die Narbe an, fühlt, drückt, desinfiziert und zieht den Faden raus. Keine zehn Minuten später sind wir frei und freuen uns riesig, dass wir uns an keiner der endlosen Schlangen anstellen mussten...