Wir brauchen einen Tag Pause und beschließen, eine weitere Nacht zu bleiben. Den Morgen lassen wir ruhig angehen, Lasse und auch Liska haben den Billardtisch für sich entdeckt, ein bisschen Zeit haben. Später laufen wir am Ufer des Sees entlang in den Ort. Bei 12 Grad Lufttemperatur - durch die starke Sonnenstrahlung fühlt es sich viel wärmer an - und maximal 12 Grad Wassertemperatur baden die Leute im See. Tough, aber ist halt Wochenende und Sommer...
Wir gehen was essen, werden, während wir noch auf das Essen warten, von einem peruanischen Schuhputzer angebettelt, der das Problem hat, dass die Leute alle Trekkingschuhe oder Sandalen tragen, die er nicht putzen kann, Lasse tut er so leid, dass er seine restlichen Nudeln am Ende einpacken lässt und den ganzen restlichen Tag durch Copacabana trägt, um sie ihm zu schenken, falls wir ihn noch einmal sehen. Wir bummeln durch die Straßen, schauen uns die schöne weiße Adobe-Kathedrale an, in der irgendwo eine von einem Inka geschnitzte Skulptur steht, die Glück bringt, weswegen sich niemand traut, sie an einen anderen Ort zu bringen und die ganze Kathedrale drumherum gebaut wurde. Vor der Kathedrale stehen zahlreiche geschmückte Autos, die in einem feucht-fröhlichen Ritual, bei dem auch die traditionelle Religion eine Rolle spielt, vom Pastor gesegnet werden, um ein Jahr lang unfallfrei fahren zu können. Bolivianische Vollkaskoversicherung. Da in der Kathedrale gerade eine Messe ist, können wir das Ritual leider nicht miterleben, sehen nur die geschmückten Autos. Noch ein Kaffee zum Sonnenuntergang am See und tatsächlich sehen wir den Schuhputzer noch einmal und Lasse übergibt ihm berührt seine Packung Nudeln. Liska und Lasse anschließend ein zweites Mal in der Tonne, den Abend verbringen wir in der Lobby des Hotels. Ein Tag, der sich tatsächlich etwas wie Urlaub anfühlt. Die berühmte Copacabana in Rio ist übrigens nach diesem Ort benannt - nicht andersherum, wie man wohl gedacht hätte...