Funny Frontera: Peru - Ecuador


Aus Peru rauszukommen ist fast schwieriger als reinzukommen. Wir werden von mehreren "Hütchenwächtern", mit denen die Straße abgesperrt ist, unglaublich freundlich begrüßt und eingewiesen, wo wir unser Auto abstellen sollen und wo wir hingehen müssen. An einem kleinen Kassenhäuschen geben wir einem sehr freundlichen Mann unsere Pässe und dann braucht er von jedem die Fingerabdrücke, erst links vier Finger, dann rechts vier Finger - so lange wieder, bis das Gerät sie wohl akzeptiert, dann gleichzeitig beide Daumen, dann Foto vor Leinwand... finally... Wir haben alle einen Ausreisestempel im Pass. Der Aduana-Mann ist weniger freundlich, lässt aber auch das Auto anstandslos raus. Wir verabschieden uns von Peru, schauen zurück auf bewegende und bewegte Tage, Chao Peru!

Weiter geht's zur Einreise. Bisher waren alle Grenzen wirklich in Ordnung, die allermeisten Grenzbeamten hilfsbereit und freundlich, in Ecuador werden wir fast gefeiert. Die Männer an der Straßensperre begrüßen uns mit leuchtenden Augen mit Handschlag und auf Englisch. Einer der uniformierten Zöllner bringt uns zur Migracion, übersetzt, fragt, will alles über uns und unsere Reise wissen, während seine Kollegin mit unseren Pässen beschäftigt ist. Wir müssen mal wieder ein Einreiseformular ausfüllen, bei dem ich einen Teil vergesse, weil er so klein gedruckt ist, dass ich ihn schlicht übersehen habe. Hier hätte ich auch unterschreiben müssen, kommt alles nicht so genau, Hauptsache, wir sind da... Aduana ist auch unkompliziert... nur dauern tut es lange und länger als an den anderen Grenzen. Dafür ist es spaßig, lustig, locker... Wir sind uns nicht sicher, ob wir unseren Coca-Tee, die Cocabonbons und die Cocablätter überhaupt mitnehmen dürfen und wollten ursprünglich fragen. Hier hängt nirgends ein entsprechendes Schild und die Stimmung sieht nicht danach aus, als würde irgendjemand in unser Auto schauen. Lassen wir es drauf ankommen. Schichtwechsel. Ein neuer Aduana-Mann kommt, der, der uns so übermäßig freundlich aufgenommen hat, scheint gleich zu fahren. Auch der neue Mann kommt erst einmal zu uns und begrüßt uns mit Handschlag. Der andere verabschiedet sich aufwändig und will plötzlich noch ein Foto mit "my German family"... zu lustig und auch skurril... Irgendwann ist auch der Formalkram erledigt und wir sind fertig, schütteln noch ein paar Hände, steigen ins Auto und winken zum endgültigen Abschied.

Die lockerste, lustigste Grenze hat mit Abstand am längsten gedauert. 

Zum Glück müssen wir nicht mehr weit. Hinter der Grenze direkt Reisfelder, tropischer Bewuchs und ganz seltsame grüne Bäume, deren Stamm und Zweige auch fast neongrün aus der Landschaft herausleuchten.

Wir fahren zu einem Hostel in Macara, wo wir auf dem Hof stehen, rundum Grün und ein Pool zur Erfrischung. Mehr braucht es heute auch nicht mehr.