Das Aufstehen ist schon traurig. 6.30 Uhr letzte Kanutour, ganz allein für uns, Andrea und Jonathan schlafen lieber länger. Wir vermissen die Gruppe schon jetzt, und es fällt schwer, sich dem Abschied dieser fantastischen Dschungelzeit, der liebevollen Lodge, den tollen Guides so zu nähern. Auch das generelle Ende unserer Reise wird plötzlich zum merkwürdigen Gefühl. Wollen wir wirklich nach Hause?
Es gab eine längere Zeit, wo wir im Grunde lieber nach Hause gefahren wären als weiter zu reisen, doch jetzt kommen Zweifel auf. Lasse ist besonders traurig, den Dschungel, die Lodge zu verlassen, er ist sicher, wiederzukommen, wünscht sich mit Guide im Dschungel eine Art Survival-Camp zu machen. Auch Liska ist sich sicher, nochmal wiederkommen zu wollen - ohne uns... neben allen tollen Erlebnissen genießt sie ganz intensiv die unglaublich nette und internationale Gruppe, die vielen auf Englisch geführten Gespräche, drei junge Paare reisen für ein Jahr um die Welt, es gibt viele Gemeinsamkeiten und Interessen, viele Themen, die verbinden und die kaum jemand nachvollziehen kann, der nicht länger gereist ist. Wir haben dieses intensive Miteinander sehr genossen.
Auf unserer frühen Bootstour schauen wir erneut den vielen kleinen Affen zu, die in den Baumkronen herumklettern und von Baum zu Baum springen, so agil, so geschickt, so schön... größere Affen, die weit gemächlicher sind, springen heute auch für uns gut sichtbar, wow, wie toll! Und Vögel in verschiedenen Größen, die wunderschönen blauen Schmetterlinge, der frühe Nebel, auch heute wieder wunderbar. Nur weitere Dolphins finden wir nicht.
Nach dem Frühstück heißt es packen und Abschied von Franky und Ed zu nehmen, sie bleiben noch einen Tag, von David und Teacher, Renate. Wir anderen fahren alle zusammen mit Diego im Kanu zurück zur Brücke, was mehr als zwei Stunden dauert. Da es während unserer vier Tage im Grunde nicht geregnet hat, ist der Wasserpegel einen Meter niedriger als sonst und das Kanu kann nicht so schnell fahren. Und dann sehen wir sie doch noch eine Zeit lang, die Dolphins, wie zu unserem Abschied tauchen zwei von ihnen immer wieder vor uns oder hinter uns auf und wir schauen ihnen eine ganze Zeit lang zu, so viel Zeit haben wir noch.
Traurig erreichen wir die Brücke, bekommen noch ein warmes Essen wie am ersten Tag, verabschieden uns von Diego und fahren alle zusammen mit dem Bus allmählich in die Zivilisation von Lago Agrio zurück , wo wir uns traurig von denen verabschieden, die noch bis Quito im Bus ausharren müssen. Zurück im Hotel di Mario findet ein überragendes Highlight ein Ende.