Auf nach Galapagos - 31 Stunden Liskas Geburtstag


Das Frühstück ist früh, typisch und okay, Rührei, Toast, Marmelade, Saft und schlechter Kaffee. Mit dem Taxi zum Flughafen, schlechtes Wetter zum traurigen Abschied von Quito, von Ecuador und erstmal für jeden eine Ingala-Card, die Transit-Kontrollkarte für Galapagos kaufen. Dann Gepäck durchleuchten, für Galapagos wird streng und oft gecheckt. Erst danach große Rucksäcke abgeben und einchecken. Normale Sicherheitskontrolle. Alles zügig und problemlos. Flug etwas verspätet, Sitze so eng, dass Hans im Grunde nicht reinpasst, Zwischenlandung in Guayaquil und nach weiteren knappen zwei Stunden der Blick von oben auf die ersten Inseln. Freude, Spannung, Abschiedsschmerz von Quito, Freude auf Zuhause, muss der Umweg über Galapagos überhaupt noch sein? Alles durcheinander und von allem ein bisschen. Kurze Zeit vor der Landung wird das gesamte Handgepäck in den Fächern desinfiziert. Im Landeanflug auf Baltra ist Liska entsetzt, wie karg und wüstenartig diese Kakteenlandschaft da unten ist. Da sei ja kein einziger Baum und überhaupt kein Schatten.

Wir steigen bei 30° Grad und knalliger Äquatorsonne aus dem Flugzeug und laufen zum Mini-Terminal des "ersten ökologischen Flughafen der Welt". Passkontrolle und die immensen Eintrittskosten in den Nationalpark Galapagos werden direkt daneben kassiert. Dafür gibt es auch einen Galapagosstempel in den Pass. Noch einmal wird das Handgepäck durchleuchtet. 

Bei der Gepäckausgabe ist ein großer Bereich um die Gepäckablage abgetrennt und niemand darf zum Gepäck. Wir warten auf K9, auf Canina, den Schnüffelhund, der voller Begeisterung die ganze Zeit schwanzwedelnd über alle Koffer, Taschen, Rucksäcke läuft, aber nirgendwo anschlägt. Das Gepäck wird freigegeben und jeder stürmt zu seinem. Draußen steht Alex, unser  Guide für heute, mit einem Handy, dessen Display groß "MAGHON x 4" zeigt und holt uns ab. Mit dem Bus - der erste Leguan kreuzt die Straße - fahren wir zum Kanal Itabaca zwischen Baltra und Santa Cruz. Wir steigen aus dem Bus aus, stolpern über den ersten Sea-Lion, der vollkommen gechilled im Weg liegt, sehen im blauen klaren Wasser zwei sich paarende Mantarochen. Wow - DAS ist mal ein Auftakt für Galapagos. Auf der anderen Seite des Kanals werden wir von zwei Pick-up-Trucks abgeholt. Schade, dass wir uns aufteilen müssen. Liska und ich fahren zusammen, Hans und Lasse zusammen mit dem Guide. In unserem Programm steht, dass wir zum Hotel fahren, Mittag essen und danach zur Tortuga Bay laufen. Doch es ist irgendwie alles anders. Wir müssen die Insel einmal durchqueren und so einmal über die Highlands (500 Meter) fahren. Plötzlich halten wir an Los Gemelos, zwei  Einsturzkratern. Wir verstehen nicht so richtig, warum wir jetzt hier halten. Wir sind viel zu warm angezogen, haben tierischen Durst und eigentlich auch Hunger, gleichzeitig sind wir natürlich auch offen für Galapagos- Erlebnisse. Wirklich eine Wahl haben wir eh nicht und Alex sagt zwar was zum Programm, aber verstehen tun wir es nicht. Wir sind der Meinung, er sagt anderes, als letztlich passiert. Er geht mit uns zum Schild, auf dem die Gemelos erklärt sind und sagt: "This is a self-guiding-trail. You can see finch. Take a foto and show me!" Wir sind arg verwundert, laufen aber artig den Weg ab. Schauen von oben in den riesigen und tiefen Krater, der von frischem Hellgrün bewachsen ist. Wir laufen durch einen dichten hellgrünen Wald von endemischen Bäumen, sind aber etwas verloren, keine Erklärungen, keine Info, wir trauern schon jetzt Diego und David nach, den beiden so genialen Guides unserer Dschungel-Lodge. Wir trösten uns, dass wir das damit auch nicht vergleichen dürfen,  das war schlicht einmalig. Ein bisschen unzufrieden kommen wir zum Parkplatz zurück und fragen, ob wir irgendwo mal Wasser kaufen können. In fünf Minuten. Sie fahren uns zu einer Landschildkröten-Farm, die dafür sorgt, dass die Schildkröten auch in der trockenen Zeit ausreichend Wasser haben. Schon ein paar Minuten vorher sehen wir Schildkröten am Straßenrand. Wow!!! Eine Stunde auf Galapagos und schon die erste Turtle, gleich darauf die zweite, dritte - Hammer! Das direkt am ersten Tag.

Auf der Farm kaufen wir erstmal für 8 Dollar vier kleine Flaschen Wasser. Für das gleiche Geld haben wir bisher immer rund 12 Liter Wasser bekommen. Wir sehen auf einem kleinen Weg viele der wirklich imposanten Riesenschildkröten. Wunderschön und absolut beeindruckend. Nur zu schnell. Nicht die Schildkröten, aber wir. Ich hätte mir deutlich mehr Zeit gewünscht, um diese archaischen, weisen und bedächtigen Tiere viel länger beobachten zu können, mich mehr auf ihre Geschwindigkeit eingelassen. Schade.

Danach fahren sie uns zu einem 500 Meter langen Lavatunnel, den wir im Eilverfahren durchlaufen, an einer sehr niedrigen Stelle müssen wir über ein Holzbrett robben. Leider keine Erklärungen, keine Infos. Auf dem Weg dorthin sehen wir weitere große Schildkröten, eine liegt in einer großen Pfütze auf einer Kuhwiese, direkt daneben steht eine Kuh, eine liegt bei einem Pferd. It's amazing! 

Die Fahrt über die Insel ist schön, wir kriegen einen Gesamteindruck und sind erstaunt, wie bewohnt und vom Menschen geprägt sie ist. Es gibt Obstanbau, Wiesen und Weiden mit Kühen und Pferden. Kaum anders als in Ecuador auf dem Festland - es ist ganz deutlich spürbar, sichtbar, wir haben Ecuador doch noch nicht verlassen.

Wir erreichen Puerto Ayora und unser Hotel, das sich als das billigste Backpacker-Hostel des Ortes erweist. Wir sind ein bisschen enttäuscht, leider gibt es auch tatsächlich kein Vierbettzimmer und wir müssen uns mit zwei Doppelzimmern ohne Klimaanlage, nur mit Ventilatoren arrangieren. Wir schwitzen ohne Ende, das abgeänderte Programm im Eilverfahren nervt und der Guide ist eine totale Enttäuschung. Gleichzeitig haben wir schon so viel Tolles gesehen und erlebt, dass die Gefühlswelt arg durcheinander gewirbelt ist und eine Einordnung schwer fällt. Als wir später noch Robben, zahlreiche Leguane und dann auch noch kleine Haie im Hafenbecken sehen, bringt Lasse es auf den Punkt: "Galapagos hat meine Erwartungen übertroffen und untertroffen."


Bis auf ein Geburtstagslied mit Kerze am Bett ist Liskas Geburtstag bisher ziemlich untergegangen und es ist schade, dass es ein schöner Tag mit so viel Einschränkung ist. Doch nach unserem späten, aber sehr leckeren Mittagessen im El Regata an der Promenade von Santa Cruz mit Blick auf den Hafen soll sich das nun endlich ändern. Liska sucht sich im Supermarkt zwei kleine würdige Torten aus, die wir zügig durch die Hitze ins Hotel bringen, wo wir weiter schwitzen. Lasse und ich bauen einen schönen Geburstagstisch im Zimmer auf und sorgen für ein bisschen Deko. Und dann zünden wir bei der Hitze 15 Kerzen an und müssen so lange den Ventilator ausschalten, weil er sie sonst wieder auspustet. Doch wir besingen Liska ein zweites Mal, bescheren sie in diesem ungewöhnlichen Ambiente und futtern schwitzend mit einem kreisenden Teller die Torte. 

Etwas später laufen wir noch einmal im Dunkeln durch den Ort, im Hafenbecken schwimmen die Haie, wir trinken in einem sehr netten Lokal, wovon es unzählige gibt, noch etwas gemeinsam auf Liska.

Als wir wieder im Hostal sind, sitzen Liska und ich noch ein bisschen vor den Zimmern auf Sofas und Sessel und nutzen das WLAN. Lasse und Hans gehen schlafen. Dann kommt Daniel die Treppe runter, ein super netter Deutscher aus Kassel, der allein durch Kolumbien, Mexiko und Ecuador gereist ist. Wir haben viel zu erzählen, auszutauschen und unterhalten uns angeregt über alles Mögliche. Marion, die sich ebenfalls als Deutsche entpuppt und immer wieder mehrere Monate auf Galapagos lebt, kommt hinzu. Irgendwann kommt raus, dass Liska heute Geburtstag hat und beide gratulieren ihr herzlich. Liska bietet ihnen Torte an, die sie mit Daniel aus dem Kühlschrank der Gemeinschaftsküche holt und es wird ein noch richtig schöner langer Geburtstagsabend. Von Marion erfahren wir, dass der Geburtstag, an dem die Mädchen in Ecuador und in ganz Südamerika 15 Jahre alt werden, ein riesiges Fest ist, das so groß  gefeiert wird wie eine Hochzeit, mit vielen, vielen Gästen, riesigen Torten, schicken Kleidern als eine Art Initiationsfest für die Mädchen. Zum Teil sparen die Familien jahrelang, um dieses Fest würdig feiern zu können. Damit können wir nicht mithalten, doch Daniel meint, er würde das lieber auf Galapagos feiern. Als alle ins Bett wollen, ist noch ein Stück Torte übrig, über das sich Manuel, der Hostelchef freut. Er zeigt Bilder von dem Fest, wie es in Ecuador gefeiert wird und noch einmal singen wir für Liska ein Geburtstagslied, bevor wir todmüde nach einem so langen Tag ins Bett fallen.


Das Frühstück ist früh, typisch und okay, Rührei, Toast, Marmelade, Saft und schlechter Kaffee. Mit dem Taxi zum Flughafen, schlechtes Wetter zum traurigen Abschied von Quito, von Ecuador und erstmal für jeden eine Ingala-Card, die Transit-Kontrollkarte für Galapagos kaufen. Dann Gepäck durchleuchten, für Galapagos wird streng und oft gecheckt. Erst danach große Rucksäcke abgeben und einchecken. Normale Sicherheitskontrolle. Alles zügig und problemlos. Flug etwas verspätet, Sitze so eng, dass Hans im Grunde nicht reinpasst, Zwischenlandung in Guayaquil und nach weiteren knappen zwei Stunden der Blick von oben auf die ersten Inseln. Freude, Spannung, Abschiedsschmerz von Quito, Freude auf Zuhause, muss der Umweg über Galapagos überhaupt noch sein? Alles durcheinander und von allem ein bisschen. Kurze Zeit vor der Landung wird das gesamte Handgepäck in den Fächern desinfiziert. Im Landeanflug auf Baltra ist Liska entsetzt, wie karg und wüstenartig diese Kakteenlandschaft da unten ist. Da sei ja kein einziger Baum und überhaupt kein Schatten.

Wir steigen bei 30° Grad und knalliger Äquatorsonne aus dem Flugzeug und laufen zum Mini-Terminal des "ersten ökologischen Flughafen der Welt". Passkontrolle und die immensen Eintrittskosten in den Nationalpark Galapagos werden direkt daneben kassiert. Dafür gibt es auch einen Galapagosstempel in den Pass. Noch einmal wird das Handgepäck durchleuchtet. 

Bei der Gepäckausgabe ist ein großer Bereich um die Gepäckablage abgetrennt und niemand darf zum Gepäck. Wir warten auf K9, auf Canina, den Schnüffelhund, der voller Begeisterung die ganze Zeit schwanzwedelnd über alle Koffer, Taschen, Rucksäcke läuft, aber nirgendwo anschlägt. Das Gepäck wird freigegeben und jeder stürmt zu seinem. Draußen steht Alex, unser  Guide für heute, mit einem Handy, dessen Display groß "MAGHON x 4" zeigt und holt uns ab. Mit dem Bus - der erste Leguan kreuzt die Straße - fahren wir zum Kanal Itabaca zwischen Baltra und Santa Cruz. Wir steigen aus dem Bus aus, stolpern über den ersten Sea-Lion, der vollkommen gechilled im Weg liegt, sehen im blauen klaren Wasser zwei sich paarende Mantarochen. Wow - DAS ist mal ein Auftakt für Galapagos. Auf der anderen Seite des Kanals werden wir von zwei Pick-up-Trucks abgeholt. Schade, dass wir uns aufteilen müssen. Liska und ich fahren zusammen, Hans und Lasse zusammen mit dem Guide. In unserem Programm steht, dass wir zum Hotel fahren, Mittag essen und danach zur Tortuga Bay laufen. Doch es ist irgendwie alles anders. Wir müssen die Insel einmal durchqueren und so einmal über die Highlands (500 Meter) fahren. Plötzlich halten wir an Los Gemelos, zwei  Einsturzkratern. Wir verstehen nicht so richtig, warum wir jetzt hier halten. Wir sind viel zu warm angezogen, haben tierischen Durst und eigentlich auch Hunger, gleichzeitig sind wir natürlich auch offen für Galapagos- Erlebnisse. Wirklich eine Wahl haben wir eh nicht und Alex sagt zwar was zum Programm, aber verstehen tun wir es nicht. Wir sind der Meinung, er sagt anderes, als letztlich passiert. Er geht mit uns zum Schild, auf dem die Gemelos erklärt sind und sagt: "This is a self-guiding-trail. You can see finch. Take a foto and show me!" Wir sind arg verwundert, laufen aber artig den Weg ab. Schauen von oben in den riesigen und tiefen Krater, der von frischem Hellgrün bewachsen ist. Wir laufen durch einen dichten hellgrünen Wald von endemischen Bäumen, sind aber etwas verloren, keine Erklärungen, keine Info, wir trauern schon jetzt Diego und David nach, den beiden so genialen Guides unserer Dschungel-Lodge. Wir trösten uns, dass wir das damit auch nicht vergleichen dürfen,  das war schlicht einmalig. Ein bisschen unzufrieden kommen wir zum Parkplatz zurück und fragen, ob wir irgendwo mal Wasser kaufen können. In fünf Minuten. Sie fahren uns zu einer Landschildkröten-Farm, die dafür sorgt, dass die Schildkröten auch in der trockenen Zeit ausreichend Wasser haben. Schon ein paar Minuten vorher sehen wir Schildkröten am Straßenrand. Wow!!! Eine Stunde auf Galapagos und schon die erste Turtle, gleich darauf die zweite, dritte - Hammer! Das direkt am ersten Tag.

Auf der Farm kaufen wir erstmal für 8 Dollar vier kleine Flaschen Wasser. Für das gleiche Geld haben wir bisher immer rund 12 Liter Wasser bekommen. Wir sehen auf einem kleinen Weg viele der wirklich imposanten Riesenschildkröten. Wunderschön und absolut beeindruckend. Nur zu schnell. Nicht die Schildkröten, aber wir. Ich hätte mir deutlich mehr Zeit gewünscht, um diese archaischen, weisen und bedächtigen Tiere viel länger beobachten zu können, mich mehr auf ihre Geschwindigkeit eingelassen. Schade.

Danach fahren sie uns zu einem 500 Meter langen Lavatunnel, den wir im Eilverfahren durchlaufen, an einer sehr niedrigen Stelle müssen wir über ein Holzbrett robben. Leider keine Erklärungen, keine Infos. Auf dem Weg dorthin sehen wir weitere große Schildkröten, eine liegt in einer großen Pfütze auf einer Kuhwiese, direkt daneben steht eine Kuh, eine liegt bei einem Pferd. It's amazing! 

Die Fahrt über die Insel ist schön, wir kriegen einen Gesamteindruck und sind erstaunt, wie bewohnt und vom Menschen geprägt sie ist. Es gibt Obstanbau, Wiesen und Weiden mit Kühen und Pferden. Kaum anders als in Ecuador auf dem Festland - es ist ganz deutlich spürbar, sichtbar, wir haben Ecuador doch noch nicht verlassen.

Wir erreichen Puerto Ayora und unser Hotel, das sich als das billigste Backpacker-Hostel des Ortes erweist. Wir sind ein bisschen enttäuscht, leider gibt es auch tatsächlich kein Vierbettzimmer und wir müssen uns mit zwei Doppelzimmern ohne Klimaanlage, nur mit Ventilatoren arrangieren. Wir schwitzen ohne Ende, das abgeänderte Programm im Eilverfahren nervt und der Guide ist eine totale Enttäuschung. Gleichzeitig haben wir schon so viel Tolles gesehen und erlebt, dass die Gefühlswelt arg durcheinander gewirbelt ist und eine Einordnung schwer fällt. Als wir später noch Robben, zahlreiche Leguane und dann auch noch kleine Haie im Hafenbecken sehen, bringt Lasse es auf den Punkt: "Galapagos hat meine Erwartungen übertroffen und untertroffen."


Bis auf ein Geburtstagslied mit Kerze am Bett ist Liskas Geburtstag bisher ziemlich untergegangen und es ist schade, dass es ein schöner Tag mit so viel Einschränkung ist. Doch nach unserem späten, aber sehr leckeren Mittagessen im El Regata an der Promenade von Santa Cruz mit Blick auf den Hafen soll sich das nun endlich ändern. Liska sucht sich im Supermarkt zwei kleine würdige Torten aus, die wir zügig durch die Hitze ins Hotel bringen, wo wir weiter schwitzen. Lasse und ich bauen einen schönen Geburstagstisch im Zimmer auf und sorgen für ein bisschen Deko. Und dann zünden wir bei der Hitze 15 Kerzen an und müssen so lange den Ventilator ausschalten, weil er sie sonst wieder auspustet. Doch wir besingen Liska ein zweites Mal, bescheren sie in diesem ungewöhnlichen Ambiente und futtern schwitzend mit einem kreisenden Teller die Torte. 

Etwas später laufen wir noch einmal im Dunkeln durch den Ort, im Hafenbecken schwimmen die Haie, wir trinken in einem sehr netten Lokal, wovon es unzählige gibt, noch etwas gemeinsam auf Liska.

Als wir wieder im Hostal sind, sitzen Liska und ich noch ein bisschen vor den Zimmern auf Sofas und Sessel und nutzen das WLAN. Lasse und Hans gehen schlafen. Dann kommt Daniel die Treppe runter, ein super netter Deutscher aus Kassel, der allein durch Kolumbien, Mexiko und Ecuador gereist ist. Wir haben viel zu erzählen, auszutauschen und unterhalten uns angeregt über alles Mögliche. Marion, die sich ebenfalls als Deutsche entpuppt und immer wieder mehrere Monate auf Galapagos lebt, kommt hinzu. Irgendwann kommt raus, dass Liska heute Geburtstag hat und beide gratulieren ihr herzlich. Liska bietet ihnen Torte an, die sie mit Daniel aus dem Kühlschrank der Gemeinschaftsküche holt und es wird ein noch richtig schöner langer Geburtstagsabend. Von Marion erfahren wir, dass der Geburtstag, an dem die Mädchen in Ecuador und in ganz Südamerika 15 Jahre alt werden, ein riesiges Fest ist, das so groß  gefeiert wird wie eine Hochzeit, mit vielen, vielen Gästen, riesigen Torten, schicken Kleidern als eine Art Initiationsfest für die Mädchen. Zum Teil sparen die Familien jahrelang, um dieses Fest würdig feiern zu können. Damit können wir nicht mithalten, doch Daniel meint, er würde das lieber auf Galapagos feiern. Als alle ins Bett wollen, ist noch ein Stück Torte übrig, über das sich Manuel, der Hostelchef freut. Er zeigt Bilder von dem Fest, wie es in Ecuador gefeiert wird und noch einmal singen wir für Liska ein Geburtstagslied, bevor wir todmüde nach einem so langen Tag ins Bett fallen.